Damit du deine Website und deren Inhalte gezielt für bessere Rankings optimieren kannst, solltest du zum einen deine Rankings im Blick behalten und zum anderen dein Backlinkprofil kennen. Beides spielt nicht nur bei großen Websites sondern auch gerade bei kleinen und neuen Website-Projekten eine wichtige Rolle. Da du vielleicht noch keine Tools im Einsatz hast, auf die du zurückgreifen kannst, bieten sich kostenlose Testversionen an.
Ich setze für mein Nischenseiten-Projekt laufrad-infos.de hierzu zwei Testversionen renommierter Toolanbieter ein: SEOlytics Starter sowie SISTRIX Smart. Im folgenden zeige ich dir, welche Infos dir die Tools bieten und wie du sie für die Optimierung deiner Website einsetzen kannst. Beide Tools sind unbegrenzt kostenfrei einsetzbar, bieten aber natürlich nicht den kompletten Umfang der jeweiligen Kaufversion.
SISTRIX Smart: Website-Fehler erkennen und Konkurrenz analysieren
Sistrix Smart bietet dir einen Website-Check, zeigt dir deine Rankings, analysiert deinen Wettbewerb und gibt dir Auskunft über die Erreichbarkeit deiner Seite. SISTRIX selbst beschreibt das Tool wie folgt:
Mit SISTRIX Smart erhältst Du kostenlos professionelle SEO-Analysen für Deine Website. Die SISTRIX Toolbox wurde vielfach als „Bestes SEO-Tool“ ausgezeichnet. Mit SISTRIX Smart steht Dir dieses Know-how jetzt auch in einer kostenlosen Variante für SEO-Einsteiger zur Verfügung.
Direkt nach dem Login bietet SISTRIX Smart ein Dashboard mit Infos zu Optimierungsmöglichkeiten, dem persönlichen Sichtbarkeitsindex sowie der Rankingübersicht.
Wie auf dem Screenshot zu sehen, ist das Tool sehr übersichtlich aufgebaut und bietet eine auch für Anfänger gut verständliche Navigation. Auf einen Blick erfährst du, ob es auf deiner Website Fehler gibt, bekommst Hinweise zur Optimierung deines Contents und erhältst Tipps, wie du deine Seitenstruktur optimieren kannst.
Darunter folgt der Persönliche Sichtbarkeitsindex, der auf den von dir definierten Keywords basiert. Warum das so wichtig ist, hat Jens Fauldrath schon vor drei Jahren in einem Artikel sehr anschaulich beschrieben. Bevor du deine zu trackenden Keywords und damit auch die Grundlage für deinen persönlichen Sichtbarkeitsindex festlegst, ist eine ordentliche Keyword-Recherche unvermeidbar. Welche Tools sich dafür anbieten habe ich im Artikel Keyword-Recherche für meine Nischenseite (#nsc14) aufgezeigt.
Auch spannend: Was ist der Sistrix Sichtbarkeitsindex?
In der darunter folgenden Rankings-Tabelle bekommst du auf einen Blick gezeigt, wie viele Rankings du gewonnen, verloren und gehalten hast.
Über die Navigation auf der linken Seite erreichst du jeweils die detaillierten Graphen und Auswertungen. Außerdem findest du unter Wettbewerb einen Vergleich deiner Website mit bis zu sechs Konkurrenzwebsites zu den Punkten Persönlicher Sichtbarkeitsindex, Anzahl eingehender Links sowie Anzahl verlinkender Domains und Hosts. Hinter dem Navigationspunkt Erreichbarkeit wird dir die Antwortzeit des Servers sowie die Dateigröße der Startseite gezeigt.
Stärke: Bis zu 100 Keywords und deren Rankings können getrackt werden; Tipps zur Optimierung deines Contents und der Struktur deiner Website
Schwäche: Keywords mit Umlauten können – warum auch immer – nicht getrackt werden
SEOlytics Starter: Backlinks analysieren und kontrollieren
Im Gegensatz zu SISTRIX Smart, das ein eigenständiges Tool ist, merkt man SEOlytics an allen Ecken und Enden an, dass es die abgespeckte Vollversion ist. Viele Funktionen stehen in der kostenlosen Starterversion nicht in vollem Umfang zur Verfügung.
Auch hier hast du die Möglichkeit, SEO Monitoring zu betreiben und deine Keywordrankings zu tracken. Allerdings nur zehn Stück, dafür aber auch Keywords mit Umlauten. Ebenso kannst du dir auch bei SEOlytics einen individuellen Sichtbarkeitsindex (DVR genannt) anlegen. Nachteil hier ist, dass du ihn nicht mit anderen Domains/Konkurrenten vergleichen kannst, sondern nur erfährst, wie er sich entwickelt. So hast du in Kombination mit SISTRIX Smart einen doppelten Check und doppelt hält ja bekanntlich besser.
SEOlytics Starter liefert dir aber wertvolle Daten über deine Backlinks. Auf der Übersicht im Screenshot oben siehst du schon, dass du auf einen Blick eine Fülle an Informationen geboten bekommst. Nach einem Klick auf „mehr Daten…“ erhältst du den Hinweis, dass du auf die Pro-Version upgraden sollst. Das kannst du umgehen, indem du die Navigation nutzt, um die entsprechenden Unterseiten anzusteuern.
Kurzer Hinweis vorweg: Auf dem Screenshot siehst du, dass die Linktexte bei mir nicht gut gewählt/verteilt sind. Allerdings verfolge ich derzeit noch eine andere Strategie mit meinem Nischenprojekt. Nimm dir also bitte kein Beispiel daran ;-)
Hinter dem Punkt Backlinks verbergen sich alle Backlinks, die SEOlytics finden konnte. Sortiert sind sie nach dem Trust Flow, der angibt, wie vertrauenswürdig die linkgebende Seite ist. Die Daten sind allerdings nach meinen Erfahrungen nicht immer aktuell, du solltest die Daten bei Unsicherheit einfach mal gegenchecken. Dieses Problem haben selbstverständlich alle Tools, da die Seiten nicht in Echtzeit überwacht werden (können). Interessant war hier für mich und mein Nischenseiten-Projekt, dass meine URL schon einen Backlink von diigo.com vorweisen kann. Nach einem Check stand fest, dass der Link tatsächlich existiert. Somit hatte ich mir unbewusst eine expired Domain geangelt. An dieser Stelle Schande über mein Haupt, so etwas hätte ich im Vorfeld prüfen sollen. Glücklicherweise liegt keine Penalty auf der URL.
Der Bereich Historie zeigt dir auf, wie viele Domains pro Monat neu verlinken und wie viele Domains insgesamt in einem Monat auf dein Projekt verweisen. So kannst du dein Linkwachstum im Auge behalten.
Eine wichtige Aufgabe ist es, die Linktexte im Auge zu behalten. Diese sollten natürlich sein, das heißt nicht nur aus Moneykeywords bestehen.
Nicht weniger wichtig wie die Linktexte sind die Linkziele. Du erfährst hier, welche deiner Seiten am stärksten verlinkt sind und bei welchen es noch Optimierungspotential gibt. Deine wichtigsten Unterseiten sollten die meisten Backlinks aufweisen.
Wie schon erwähnt, bietet die SEOlytics eine Vielzahl an weiteren Funktionalitäten. Schau dir das Tool einfach an und spiele damit herum. Du wirst sehr schnell ein Gespür dafür bekommen, was du selbst aus der eingeschränkten Starterversion für wertvolle Daten erhalten kannst.
Stärke: Vielseitige Daten, umfangreiche SEO-Suite
Schwäche: Umfang der Daten stark beschnitten
Zeit & Finanzen
Seit meinem letzten Artikel zur Nischenseiten-Challenge kamen 1,5 Stunden Arbeitszeit hinzu, die jeweils hälftig für die Recherche und Erstellung einer neuen Unterseite sowie für das Texten der Descriptions für alle bisherigen Seiten aufgebraucht wurden. Der Zeitaufwand beläuft sich insgesamt auf 9 Stunden und gliedert sich wie folgt:
Keyword-Recherche: 1 Stunde
WordPress + Plugins: 1,25 Stunden
Texte + Recherche: 6,5 Stunden
Setup SEO-Tools: 0,25 Stunden
Einnahmen habe ich keine, die Ausgaben beschränken sich nach wie vor auf 19,99€ für das wpSEO-Plugin. Die Bilanz beträgt somit -19,99€.
Fazit
Beide Tools bieten in der kostenlosen (Test)Version schon sehr gute und umfangreiche Daten. Während SISTRIX mit SISTRIX Smart ein eigenständiges Tool anbietet, lässt dich SEOlytics mit dem Starter-Paket das vollständige aber in der Tiefe eingeschränkte Tool nutzen. Ich empfehle dir den Einsatz beider Tools. Für den Anfang solltest du prima damit arbeiten können, wächst deine Seite solltest du aber über die Vollversion(en) nachdenken. Welches dabei das bessere Tool ist kann nicht pauschal gesagt werden. Es hängt davon ab, welche Daten du in welchem Umfang brauchst.
Welche Tools setzt du für die Analyse deiner Website ein? Verrate es mir in den Kommentaren!
Hallo Dominik,
sehr interessante SEO Tools die du hier vorstellst. Bei der Backlink Analyse habe ich immer das Problem, dass jedes „Backlink-Tool“ unterschiedliche Ergebnisse liefert. Ist SEOlytics Starter nach deiner Meinung das Beste Tool dafür oder gibt es noch bessere?
Viele Grüße,
-Fabian
Ein schöner Hinweis für Einsteiger. Verständlich geschrieben und die Tools sind selbsterklärend. Vielleicht noch als Update: sistrix mag offensichtlich keine Websites ohne Subdomain. Zumindest crawlt es für die 404-Test immer brav mit „www.“ und wundert sich über den 301-Status :-/
Vielen Dank für Deine Mühe das so sauber zusammenzufassen! :-)
@Fabian
Die Anzahl und Aktualität der Backlinks hängt davon ab, wie gut/schnell der Bot des jeweiligen Toolanbieters beim aktualisieren der Daten ist. Tools für die Backlinkanalyse gibt es viele, jedes dieser Tools liefert andere Daten. Manche funktionieren in Deutschland besser als andere, dafür wird beim einen die Linkliste häufiger aktualisiert. Hier hilft es nur, zu testen.
Schau dir auch mal ahrefs und die LinkResearchTools an.
@Gregor
Danke für deine Ergänzung und das Feedback!
Interessanter Bericht, Seolytics kannte ich noch nicht. In punkto Backlinks checken nutze ich am liebsten ahrefs (zwar nicht kostenlos, aber sein Geld wert) und zum Ranking-Check nutze ich serpbook.com. Zwar auch nicht kostenlos, aber erschwinglich :)
Hallo Dominik, tolle Tools gut zusammengefasst und auf den Punkt beschrieben! Ich verwende auch gerne diese beiden Tools, vorallem weil wir bei der #NSC2014 ja ein financial-Fairplay betreiben und somit alle kostspieligen Tools nicht verwenden!
Vielen Dank für aufschlussreiche Vorstellung der beiden Tools. Drei weitere kostenlose Tools zur Backlink Analyse werden hier vorgestellt: http://www.link-fabrik.com/blog/kostenlose-tools-um-backlinks-zu-analysieren
Weitere spannende Informationen über die Webseite und eine relativ umfassende Liste der Backlinks – insbesondere auf Wunsch auch nach Datum sortiert – liefern die kostenlosen Google Webmaster Tools.
http://www.woorank.com/de/ liefert ebenfalls sehr viele nützliche Infos und quasi eine Anleitung, wie die Webseite optimiert werden kann.
Mal eine generelle Frage. Funktionieren solche Tools auch wenn die eigene Seite noch nicht indexiert wird, weil sie noch im Aufbau ist?
Danke für euer Feedback!
@Frank
Danke für die Ergänzung der Liste. Google WMT sollten natürlich immer genutzt werden. Von Seiten wie woorank halte ich im Allgemeinen nicht so viel. Anfänger werden auf die falsche Spur gebracht (Braucht man aus SEO-Sicht ein Favicon? Braucht man ein Anmeldeformular?) und Profis können zu wenig Infos daraus ziehen.
@Marcel
Jein. Onsite-Analysen können durchgeführt werden, Rankings, Backlinks, Sichtbarkeit und Co können natürlich nicht gemessen werden, wenn die Seite nicht im Index ist.
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Pingback: 10 weitere Nischenseiten im Conversion-Check - Jonas Breuer
Danke, für die Vorstellung des kostenlosen SEO-Tools. Ich bin ständig auf der Suche nach solchen Tools um meine Projekte auch kostengünstig im Blick zu haben.
LG
Gute Tipps, Sehr schöner Artikel, danke !
Wir haben unter http://www.backlink-tool.org ein kostenloses Backlink-Tool gelauncht, mit welchem man nicht nur die aktuellsten Backlinks angezeigt bekommt, sondern auch in Kürze einen Easy-Linkfinder und vieles mehr.
Würde mich über Vorschläge, Kritik usw. freuen, damit wir das Tool noch besser weiterentwickeln können.