Die Onsite-Optimierung ist ein unabdingbarer Faktor, um seine Website bei Google und Co. auf ansprechenden Positionen wiederzufinden. Häufig ist allerdings der Zeitpunkt, an dem mit der Onsite-Optimierung begonnen wird, viel zu spät gewählt. Hier wird schon vor der eigentlichen Veröffentlichung der Website einiges an Potential für einen perfekten Start verschenkt.
Bevor Missverständnisse auftreten: Natürlich ist es möglich, eine Website ohne großartige Onsite-Optimierungen nur durch Backlinks in den Suchmaschinen nach oben zu katapultieren und auch auf ansprechenden Positionen zu halten. Genauso ist es möglich, durch reine Optimierungen auf der Website selbst gute bis sehr gute Positionierungen zu erlangen (und das nicht nur in Nischen!). Warum aber sollte man sich auf nur eine der beiden Methoden festlegen? Und warum wird die Onsite-Optimierung oftmals zugunsten des Backlinkkaufs im großen Stil vernachlässigt? Meiner Meinung nach werden die Optimierungsmöglichkeiten auf und an der Website selbst sehr häufig unterschätzt. Natürlich ist das Optimieren von Code, Texten, Bildern, … mühselig und kann viel Zeit verschlingen – allerdings muss man auch sehen, dass man später mit deutlich weniger gekauften oder gemieteten Backlinks auf dieselben Positionen in den SERPs kommen kann. Und: Die Gewichtung von Onsite-Faktoren schwanken bei weitem nicht so stark und auch nicht so häufig wie das bei der Bewertung durch Google von Backlinks der Fall ist. Mit anderen Worten: Ist eine Website onsite perfekt optimiert, ist das ein Faktor, der vermutlich auch in zwei oder drei Jahren das Ranking positiv beeinflusst.
Wann ist aber nun der optimale Zeitpunkt, mit der Onsite-Optimierung zu beginnen? Definitiv zu spät ist es, wenn die Website bereits online ist. Hier wurde schon einiges an Potential verschenkt. Bei der Programmierung der Website können einige Faktoren berücksichtigt werden und auch direkt umgesetzt bzw. in die Website eingebaut werden. Allerdings kann auch hier nicht jeder Aspekt berücksichtigt werden. Darüber hinaus hat man häufig das Problem, dass die Website schnell online gehen muss und dann die nicht sichtbaren Faktoren nachgeholt werden. Womit man wieder bei der Optimierung nach der Veröffentlichung der Website wäre. Der optimale Zeitpunkt für den Start der Onsite-Optimierungen ist also schon vor dem Beginn der technischen Umsetzung von Websites.
Die Gründe liegen bei näherem Betrachten auf der Hand: Die Optimierung der Website wird direkt von Anfang an als fester Bestandteil der Produktion berücksichtigt. Eventuelle Missstände fallen so viel früher auf oder können direkt ganz vermieden werden. Auch die Usability spielt bei der Onsite-Optimierung eine Rolle – wenn auch nicht für den crawlenden Suchmaschinen-Bot, doch aber für den späteren Besucher und potentiellen Kunden. Fragen, die man sich hier stellen sollte: Passt der Text, der später auf der jeweiligen Seite eingefügt werden soll, wirklich zu den gewählten Grafiken und Bildern? Die Harmonie zwischen Text und Bild kann so vom Designer schon von Anfang an berücksichtigt werden.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass mit der frühzeitigen (Ein-)Planung von Onsite-Optimierungsmöglichkeiten viel Zeit im späteren Verlauf der Umsetzung beziehungsweise der Betreuung der finalen Website eingespart werden kann. Wie handhabt ihr das bei euren Projekten? Was sind eure Erfahrungen?
Deinem Artikel kann ich nur beipflichten Dominik. Wobei ich noch etwas genauer zwischen Onpage- & OnSite-Optimierung unterschieden würden. OnPage passiert auf der Seite, also innerhalb eines Dokumentes (Strukturierung der Inhalte (bspw. das Aufgreifen von des Themas Semantik via Microdata), Optimierung der Bilder,…), während OnSite-Optimierung sich mit den Seitenübergreifenden Eigenschaften beschäftigt, die die gesamte Domain betreffen (Metaangaben). In einem kürzlich von mir veröffentlichten Artikel zum Thema OnSite-Optimierung aufbauend auf der Projektierung einer Domain zum Thema Kinderspielzeug, habe ich meine Schritte und die Gründe mal etwas ausführlicher beleuchtet. Für Feedback in Form von Kommentaren bin ich natürlich jederzeit dankbar.