Filehoster gibt es wirklich genügend im Internet. Dennoch möchte ich hier über einen berichten, der mit einem ganz besonderen Feature aus der Masse heraussticht: Jumpshare kann über 150 Dateitypen direkt im Browser anzeigen. AddOns sind dafür nicht nötig.
Schauen wir uns diesen vielversprechenden Filehoster also mal etwas näher an. Welche Vor- und Nachteile bietet Jumpshare gegenüber dem renommierten Rapidshare? Kann das im Juni 2011 gegründete Unternehmen mit seinem neuen Konzept überzeugen?
Was ist Jumpshare?
Jumpshare hat es sich zum Ziel gesetzt, das Teilen von Dateien jeglicher Art soweit zu vereinfachen, dass ein Download nicht mehr nötig ist, sondern eine Betrachtung direkt im Browser möglich ist.
Jumpshare is a file sharing service that is built entirely around the idea that sharing files should be as easy as possible. We strive for simplicity, speed, and universal access. At Jumpshare, we are redefining file sharing. Our vision is to help improve the user experience for both sender and receiver.
Vorteile gegenüber anderen Filehostern
Der Upload funktioniert dabei per Drag & Drop: Gewünschte Datei lokal auswählen und in das Browserfenster ziehen, fertig. Wie das Ergebnis aussieht kann über die Demo-Links auf der Jumpshare-Startseite betrachtet werden. Die Player für mp3s und Videos funktioniert dabei super, vor- und zurückspulen ist problemlos möglich, ein Laggen konnte ich nicht feststellen. Sogar Code wird sauber formatiert ausgegeben.
Insgesamt werden nach eigenen Angaben über 150 Dateiformate unterstützt und ständig neue ergänzt. Welche das im Detail sind, erfährt man allerdings nirgends. Als Beispiel werden Fotos, Videos, Dokumente, Präsentationen und Code genannt.
Über Buttons in der rechten oberen Ecke gibt es die Möglichkeit, die Dateien herunterzuladen oder über soziale Netzwerke zu teilen.
Nachteile gegenüber anderen Filehostern
Derzeit gibt es bei Jumpshare noch erhebliche Einschränkungen. Es wird deutlich, dass es sich noch um eine Beta-Version handelt. Eine maximale Dateigröße von 100 MB ist nicht mehr zeitgemäß, 2 GB Speicherplatz gehen gerade noch in Ordnung. Die Limits sollen über User-Accounts aufgestockt werden können – diese gibt es allerdings noch nicht. Eine maximale Speicherzeit von 14 Tagen kann zum Konzept der Seite gehören, finde ich persönlich aber auch nur suboptimal. Keine User-Accounts heißt auch, dass es keine Backend-Verwaltung für die hochgeladenen Dateien gibt. Der jeweilige Verwaltungs-Link, der nach einem erfolgreichen Upload angezeigt wird, muss also in den Lesezeichen gespeichert werden. Vergisst man das, hat man selbst keine Kontrolle mehr über die hochgeladene Datei.
Chancen
Interessant ist dieser Service für alle, die ihr E-Mailpostfach schlank halten wollen oder müssen und über keinen eigenen (File-)Server verfügen. Zudem kann der Service durchaus auch für Agenturen interessant sein, die evtl. mit exotischeren Formaten arbeiten oder einfach davon ausgehen müssen, dass Kunden nicht über die entsprechende Software zum Anzeigen bestimmter Dateitypen verfügen. Wenn man bedenkt, dass selbst Word-Dokumente in unterschiedlichen Versionen Probleme bereiten können ist das durchaus eine nicht zu vernachlässigende Zielgruppe.
Fazit
Jumpshare ist ein vielversprechender Filehoster der durch komfortable Bedienung und die Direktanzeige von über 150 Dateiformaten im Browser punktet. Allerdings ist er ohne Userverwaltung und einem Backend zur Verwaltung der hochgeladenen Dateien derzeit noch nicht effizient einzusetzen. Im Auge behalten sollte man ihn aber trotzdem.