Bye Bye, WhatsApp (Update)

Bye Bye, WhatsApp

WhatsApp hat allein in Deutschland 20 Millionen Nutzer. Damit ist der Messenger hier sogar noch weiter verbreitet als Facebook. Allerdings hat WhatsApp aber auch einige große Schwächen und Nachteile, die dazu geführt haben, dass ich den Dienst in Zukunft nicht mehr nutzen werde.

Der ursprüngliche Artikel wurde am 16. Februar 2014 veröffentlicht.

Das erwartet dich in diesem Artikel:

WhatsApp verlangt zu viele Rechte

WhatsApp: Bilder und Videos aufnehmen

WhatsApp möchte Bilder und
Videos jederzeit ohne meine
Bestätigung aufnehmen

Ich nutze WhatsApp seit mehreren Jahren, auch wenn ich mich schon am Anfang dagegen gesträubt habe. „Warum müssen alle meine Kontake an einen Server in Amerika übertragen werden?“, habe ich mich damals gefragt. „Wo ist der Vorteil gegenüber ICQ und MSN (die damals noch populärer waren)?“

Als ich vor zwei Wochen per Pop-up die Info bekam, dass WhatsApp nicht mehr funktionieren wird, wenn ich nicht update, war das für mich der Grund, mich von WhatsApp zu verabschieden. Stein des Anstoßes und Grund für meinen Ausstieg: Die App möchte jetzt „Bilder und Videos aufnehmen“. Klingt harmlos, allerdings ist es das nicht. Zitat aus dem Play Store:

Ermöglicht der App, Bilder und Videos mit der Kamera aufzunehmen. Die Berechtigung erlaubt der App, die Kamera jederzeit und ohne Ihre Bestätigung zu nutzen.

Autsch. Das möchte ich nicht. Der Einschnitt in meine Privatsphäre und die meines Umfelds ist enorm. Da ist es auch kein Trost, dass die App schon lange auch das Mikrofon ohne mein Zutun und jederzeit steuern kann.

Warum WhatsApp diese Berechtigungen braucht, wird im FAQ-Bereich der WhatsApp Website erklärt. Warum mich das nicht beruhigt, erfährst du im nächsten Abschnitt.

WhatsApp ist nach wie vor unsicher

WhatsApp war schon mehr als einmal wegen der miserablen Sicherheit in der Kritik. Daher möchte ich an dieser Stelle gar nichts dazu schreiben, dir aber dennoch einen chronologischen, nicht vollständigen Rückblick über die Berichte der Medien der letzten Jahre bieten.

31.07.2012, „WLAN-Schnüffelei weiter möglich: WhatsApp bleibt unsicher“, n-tv.de

Mit der im Internet kursierenden Android-App „WhatsApp Sniffer“ ist es möglich, innerhalb eines WLAN-Netzes den kostenlosen Nachrichtenverkehr von WhatsApp-Nutzern auszuspähen. Möglich ist dies, weil WhatsApp die Nachrichten unverschlüsselt übers Internet verschickt.

01.08.2012, „Spionage-App liest Whatsapp-Gespräche mit“, focus.de

Doch immer wieder gibt es Ärger um die beliebte Anwendung: Sie geriet in Verruf, weil sie unbemerkt Daten der User sammelte und an die Entwickler weitergab.

25.12.2012, „WhatsApp erneut unsicher“, t-online.de

Angreifer können so unter fremden Namen Nachrichten senden. […] Da die WhatsApp-Hersteller in der Vergangenheit zwischen der Entdeckung einer Schwachstelle und einem entsprechenden Sicherheits-Update mehrere Monate verstreichen ließen, ist ein schneller Fix des aktuellen Fehlers unwahrscheinlich.

08.10.2013, „Verschlüsselung von Whatsapp ist unsicher“, golem.de

Jenseits der von Alkemade gezeigten Probleme ist auch unklar, warum Whatsapp überhaupt RC4 als Verschlüsselungsalgorithmus einsetzt. RC4 gilt seit langem als unsicher und bei der IETF wird zurzeit diskutiert, ob man die Nutzung von RC4 im Rahmen von TLS generell für unzulässig erklären sollte.

14.02.2014, „Wie die ‚Super-Wanze‘ WhatsApp die Privatsphäre aushöhlt“, derwesten.de

Die App kann Gespräche und Telefongespräche mitschneiden, sie kann Fotos einsehen, mit dem aktuellen Standort versehen und hochladen. Diese Daten werden, wie niederländische Behörden nachgewiesen haben, auf amerikanische Server übertragen, ohne dass man es merkt.

22.09.2014, „Datenleck: WhatsApp petzt Online-Status“, heise.de

WhatsApp hat ein Datenschutzproblem: Selbst wenn man alle Datenschutz-Optionen ausreizt, verrät der Messenger den Online-Status seines Nutzers – und zwar jedem, der die Rufnummer kennt.

09.02.2015, „WhatsSpy: Beliebige WhatsApp-Nutzer rund um die Uhr überwachen“, heise.de

Kennt man die Telefonnummer eines beliebigen Nutzers, kann man feststellen, wann dieser online war. Mit WhatsSpy und einem Raspberry Pi kann man das sogar dauerhaft protokollieren.

30.04.2015, „WhatsApp durchleuchtet: Vorbildliche Verschlüsselung weitgehend nutzlos“, heise.de

Dabei konnte bestätigt werden, dass bei den testweise von Android-Smartphones verschickten Nachrichten wirklich die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von TextSecure angewendet wird. Nachrichten von, beziehungsweise an iPhones wurden hingegen ohne die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung verschickt.

08.09.2015, „Vulnerabilities in WhatsApp Web affect 200 million users globally“, net-security.org

The exploit can allow attackers to trick victims into executing malware on their machines in a new, sophisticated way.

29.10.2015, „Untersuchung: WhatsApp erstellt detaillierte Kommunikations-Protokolle“, mobilegeeks.de

Unter anderem mit einem eigens dafür entwickelten Tool namens convertPDML haben Wissenschaftler der Universität New Haven die Kommunikation zwischen WhatsApp und den Servern der Facebook-Tochter entschlüsselt, protokolliert und aufbereitet und zeigen in einer Untersuchung, welche Daten die neugierige App dabei durchs Netz jagt. Die Analyse zeigt nicht nur die entscheidenden Schwachstellen einer fehlenden Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei WhatsApp auf.

Am 13.02.2014 erschien ein vierminütiger Beitrag mit dem Titel „WhatsApp und Co. – Kostenlos und unsicher“ in der ARD Mediathek (nicht mehr abrufbar). Dort erfuhr man unter anderem, dass man an der angeblichen Firmenadresse von WhatsApp nur ein Sushi-Restaurant findet und kanadische und niederländische Behörden derzeit gegen WhatsApp ermitteln. Der Vorwurf der Behörden lautet „Verstoß gegen Datenschutzbestimmungen“.

Das ganze Wissen über WhatsApp musst du jetzt nur noch in Bezug zu den aktuellen NSA-Berichten setzen. Weiter: Was ist mit Viren und anderer Schadsoftware? Selbst wenn WhatsApp selbst die Berechtigungen nicht ausnutzt (siehe oben), können sie dennoch durch entsprechende Malware ausgenutzt werden.

04.06.2021, „Accounts von Journalist:innen in Palästina gesperrt“, netzpolitik.org

Der zu Facebook gehörende Messenger WhatsApp hat ohne Angabe von Gründen die Accounts von mehreren Journalist:innen gesperrt, die aus dem Gaza-Streifen berichten. Die betroffenen Journalisten, die unter anderem für Al Jazeera und die Nachrichtenagentur AFP arbeiten erhielten nur die Nachricht: „Ihre Rufnummer ist für die Nutzung von WhatsApp gesperrt. Kontaktieren Sie den Support für Hilfe.“

Die Pressefreiheitsorganisation Reporter ohne Grenzen (RSF) hat WhatsApp nun aufgefordert transparent zu machen, warum die Accounts gesperrt sind und Möglichkeiten zu schaffen, mit denen sich Betroffene gegen die Maßnahme wehren können.

12.07.2021, „WhatsApp setzt seine Nutzer:innen unter Druck“, netzpolitik.org

Weil WhatsApp seine Nutzer:innen hartnäckig und unangemessen zur Zustimmung zu neuen Geschäftsbedingungen drängt und dabei unklar bleibt, was die Änderungen eigentlich bedeuten, sehen Verbraucherschutzorganisationen eine Verletzung von EU-Recht. Der Konzern spricht hingegen von einem „Missverständnis“.

08.09.2021, „Wo das eigentliche Privacy-Problem von WhatsApp liegt“, netzpolitik.org

Die größere Gefahr für die Privatsphäre bei WhatsApp kommt jedoch von einer anderen Stelle: Es sind die Metadaten, die über Menschen ähnlich viel verraten wie die Inhalte ihrer Gespräche. Dazu gehört die Identität von Absender und Empfänger, ihre Telefonnummern und zugehörige Facebook-Konten, Profilfotos, Statusnachrichten sowie Akkustand des Telefons. Außerdem Informationen zum Kommunikationsverhalten: Wer kommuniziert mit wem? Wer nutzt die App wie häufig und wie lange?

Aus solchen Daten lassen sich Studien zufolge weitgehende psychologische Profile bilden. So kommt es schon mal vor, dass Facebook-Manager ihren Werbekunden versprechen, diese könnten auf der Plattform „emotional verletzliche Teenager“ finden. „We kill people based on metadata“, offenbarte der frühere NSA-Chef Michael Hayden über metadatenbasierte Raketenangriffe der USA.

25.02.2023, „Nummern-Recycling als Problem: Wenn bei Whatsapp fremde Kontakte auftauchen“, t3n.de

Wer seine Handynummer wechselt und sein WhatsApp-Konto nicht vorher löscht, läuft Gefahr, dass früher oder später ein Fremder ganz unfreiwillig Zugriff auf private Chatverläufe hat.

WhatsApp ist unflexibel

WhatsApp funktioniert nur auf einem Gerät, in der Regel dem Smartphone. Ich habe keine Möglichkeit, mich mit einem Tablet oder dem PC in meinen Account einzuloggen um von dort aus zu chatten. Das ist einfach unkomfortabel und definitiv nicht zeitgemäß. Mit ICQ ging das schon vor 10 Jahren.

Da sind andere Messenger meilenweit voraus. Ich nutze unter anderem auch Google+, Twitter, Facebook und Xing. Über alle vier soziale Netzwerke kann ich Nachrichten von jedem internetfähigen Gerät versenden und empfangen. Ich nutze übrigens am liebsten Google+ beziehungsweise Hangouts, dort funktioniert das Gesamtpaket mit Abstand am besten. Alle Android-User haben Hangouts automatisch auf ihrem Gerät.

Wenn dir die herkömmlichen Social Networks mit ihrer Chat-Funktion nicht zusagen und du lieber auf eine App im Stil von WhatsApp zurückgreifen möchtest, kannst du einen Blick auf Threema werfen. Die Verschlüsselung ist sicher und die Server stehen in der Schweiz, wo ein viel strengeres Datenschutzgesetz gilt als in Amerika. Threema kostet einmalig 1,60€ und ist damit schon nach zwei Jahren günstiger als WhatsApp (0,89€ pro Jahr).

WhatsApp Account löschen

Hast du dich entschieden, WhatsApp zu löschen, solltest du vorher auch deinen WhatsApp-Account löschen. Das geht nur in der App selbst. Du musst das also tun, bevor du WhatsApp von deinem Smartphone entfernst. Über das Menü erreichst du „Einstellungen“, „Account“ und „Meinen Account löschen“. Nach einem Klick darauf musst du deine Handynummer eingeben und die Löschung zweimal mit „Meinen Account löschen“ bestätigen.

WhatsApp-Einstellungen

WhatsApp-Einstellungen


WhatsApp-Einstellungen Account

WhatsApp-Einstellungen: Account


WhatsApp-Account löschen

WhatsApp-Account löschen


WhatsApp-Account löschen bestätigen

Bestätigen: WhatsApp-Account löschen


Bilder und Videos, die über WhatsApp gesendet und empfangen wurden, werden nicht gelöscht. Sie sind nach wie vor auf deinem Smartphone gespeichert.

Fazit

Mir ist bekannt, dass es Hacks gibt, mit denen WhatsApp auch im Browser läuft. Mir ist auch bekannt, dass andere Apps auch kritische Rechte einfordern. Die nutze ich ebenfalls nicht.

Das einzige Feature, das mir nur WhatsApp bietet, ist der Versand von Audio-Nachrichten. Das werde ich definitiv vermissen. Gleichzeitig sind Audio-Nachrichten aber kein Feature, weswegen ich über all die Mängel, die WhatsApp offensichtlich hat, hinwegschauen möchte.

Ich weiß auch sehr sicher, dass es noch immer Leute gibt, die sagen „mir doch egal“. Das sind dann wahrscheinlich auch diejenigen, die ihre Häuserwände in Google Street View verpixeln ließen

Wie stehst du den Sicherheitsproblemen bei WhatsApp gegenüber? Verrate es mir in den Kommentaren!

Bye Bye, WhatsApp

Bye Bye, WhatsApp

Veröffentlicht von

Hi, mein Name ist Dominik und ich schreibe hier über meine Erfahrungen und Beobachtungen aus den Bereichen SEO, WordPress und Social Media. Wenn du dich mit mir verbinden möchtest, findest du mich auf Twitter, LinkedIn und Mastodon.

44 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Hey. Ich hab mir über die ganzen Einforderungen von Whats app nie Gedanken gemacht. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke ist mir das ganze ziemlich peinlich,…
    Ich glaube nachdem mein Probejahr abgelaufen ist werde ich meinen Account auch löschen.

    Vielen Dank für diesen aufschlussreichen Beitrag

    Liebe Grüße Shanty von http://tearsyourmemory.blogspot.de/

  2. Ganz normale rechte. Für sprachnachrichten brauch die app zugriff aufs Micro. Für Fotos auf die Kamera etc.
    Das ganze ohne Bestätigung damit man nicht jedesmal nochmal extra Ok drücken muss.

  3. Ok, das klingt ja echt beunruhigend, vor allem das mit den Videos und Fotos die unbemerkt aufgenommen werden!
    Gibt es Berichte über konkrete Verwendungen von so einem Material?

  4. Du hast mit allem Recht. Threema habe ich mir auch schon zugelegt, nur ist es keine Alternative, weil das nur 2-3 Technik-Freak-Freunde ebenfalls nutzen. Die wichtigeste Frage wäre: Wie schafft man es, dass sich eine kritische Masse dafür entscheidet und entsprechend von WhatsApp abwendet?

    • Die Messenger nicht parallel nutzen. Einfach sagen: „Über WhatsApp gibt es mich jetzt nicht mehr“. Je mehr das machen, desto eher werden auch andere überzeugt. Dass das nicht von jetzt auf gleich geschieht, ist aber natürlich klar.

  5. Viele Menschen sagen, dass es ihnen egal wäre und dann laden sie sich die App dennoch runter. Aus dem einfachen Grund, weil’s einfach jeder hat!

  6. Ich bin auch kein grosser Fan von Whatsapp, allerdings aus anderen Gründen. Doch bevor ich auf die kommen will, möchte ich kurz etwas zu deinen Vorwürfen schreiben.

    Wie Du war ich zunächst auch etwas beunruhigt, dass ich der App so weitreichende Zugriffsberechtigungen geben muss. Aber vermutlich ist es schon so, wie Jörg sagte: Die Kamera brauchts für den Videochat und das Mikrophon für die Telefonie, was mir auch kürzlich ein App-Entwickler so bestätigste.

    Ohnehin ist die Vorstellung etwas lächerlich, dass die NSA und andere Geheimdieste auf Zulieferer wie Whatsapp angewiesen sind. Wenn die mit jemandem einen Deal machen, dann mit Android und Apple, um wirklich an alle Handy zu gelangen. Es wäre doch absurd, wenn ein Terroist einfach kurz whatsapp deinstallieren kann, um dann in Ruhe ungestört seinen nächsten Anschlag vorzubereiten. Nein, das halte ich für nicht sehr wahrscheinlich.

    Was mich an Whatsapp stört 1. ist der Preis. Klar ist der nicht hoch, aber wer garantiert mir, dass er so niedrig bleibt, wenn ich einmal alle Kontakte dort habe. Zu einer Einmalzahlung hätte ich sehr viel mehr Vertrauen.

    2. Mangelnde Innovation. Seit kurzem hat Whatsapp die Möglichkeit, Sprachnachrichten zu verschicken. Andere Apps wie WeChat bieten das schon seit langem an. Ohnehin würde ich empfehlen, wie Wechat im Auge zu behalten, denn ich vermute, bis in zwei Jahren wird diese chinesische App Whatsapp abgelöst habe, da sie ganz einfach viel mehr Funktionien hat. Dazu hier etwas mehr: http://weltreiseforum.com/blog/wechat-diese-soziale-app-solltest-du-auf-deiner-nachsten-reise-ausprobieren/

    3. Ich mag nicht, dass auf Whatsapp alle meine Bekannten sehen können, wann ich das letzte Mal online war.

    • Ob die NSA oder wer auch immer das aktiv nutzt spielt für mich keine Rolle. Für mich spielt es eine Rolle, dass sich die App (nicht nur WhatsApp, das tun auch andere Apps) überhaupt diese Rechte geben lassen. Neben der NSA gibt es ja auch Malware, die diese Funktion in WhatsApp für sich nutzen könnten.

      Wofür WhatsApp die Rechte braucht, habe ich im Artikel verlinkt. Fakt ist: Das ging die ganze Zeit auch schon, ohne dass diese Rechte eingefordert wurden.

      1. Auf Dauer ist WhatsApp deutlich teurer als Alternativen wie Threema, richtig. Aber das Abo-Modell wird künftig vermutlich noch viel populärer.

      2. Video- und Sprachanrufe können Hangouts und Skype auch. Kostenlos und schon seit mehreren Jahren. Und es gibt Desktop-Clients.

      3. Dafür gibt es glaube ich Apps, die diese Anzeige deaktivieren.

  7. Hey Domi,

    lange nicht geschrieben ^.- bald bin ich wieder in der heimat.
    da mein handy touchscreen eh futschgegangen ist und zwar vor dem letzten wa update zweifel ich jetzt stark an, dass selbst wenn ich ein neues handy habe, nocheinmal wa installieren werde. ist zurzeit zwar echt nervig da egtl alle kommunikation über wa läuft aber ich denke damit wird man sich arrangieren koennen. spyware wird heute leider nicht mehr zur nebensache ^.-

    thx für den aufschlussreichen artikel

  8. Also ich habe selten so einen Blödsinn gelesen. Keine Ahnung ob der Kommentar jetzt freigeschaltet wird, aber es kann ja wohl nicht angehen dass hier falsche oder uralte Infos als Begründung genutzt werden um den messenger WhatsApp schlecht zu machen.
    Grund für meinen Besuch ist die massennachricht einer Freundin die sich aufgrund dieses Artikels von WhatsApp getrennt hat. Ihr Entscheidung und versteht mich nicht falsch, vieles ist ja auch korrekt.
    Das jedoch alte Sicherheitslücken wie damals mit dem WhatsApp sniffer hier zitiert werden ist Unsinn. Diese Lücke würde kurze Zeit nach bekannt werden gefixxt. Dieses Problem besteht nicht mehr.
    Zu den rechten den app. Viele sind verunsichert durch die Gespräche rund um die NSA und ähnliches. Jedoch gibt es bei Android nicht ohne Grund Einen Hinweis welche rechte die app benötigt. Und der Hinweis dass die Kamera nach einem update genutzt werden kann, liegt einfach daran dass die app schon seit Ewigkeiten (keine Ahnung wie alt deine app Version war) auch Fotos machen und verschicken kann. Eine Nennung dieser Rechte ist von den Entwicklern sehr fair und von Google aus genau diesem Grund so vorgesehen. Das diese Rechte missbraucht werden können gilt auch für jede andere app. Hier sollte man lieber mal gesunden Menschenverstand walten lassen und sich fragen warum Angry birds soviele Rechte braucht.
    Wer dann aber einen messenger wie Facebook vorzieht und sich bei WhatsApp über den Datenschutz beschwert, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
    Grundlegend kann man bei allem was kostenlos ist zunächst einmal davon ausgehen das man dann selbst die Ware ist. Vielleicht macht es ja dann mal Sinn darüber nachzudenken warum man für WhatsApp etwas bezahlen muss.
    Wer keine Lust hat seine Daten durch die Gegend zu schicken und auf den Komfort verzichten möchte mit nahezu jedem per WhatsApp zu schrieben kann sich ja eines der wenig populären verschlüsselten messenger apps installieren. Diese sind leider häufig schwierig zu konfigurieren und daher für die technisch weniger versierten etwas schwierig Bis garnicht zu bedienen.
    Jeder hat das Recht sich abzumelden, anderen jedoch mit falschen Aussagen wie der Sicherheitslücke Angst zu machen und die trügerischen Sicherheit von Facebook und gplus (ich lache immer noch) zu Preisen finde ich einfach nur mies.
    Auserdem würde mich wirklich interessieren auf welchem Tablett du vor 10 Jahren icq genutzt hast.
    Wer einen komfortablen und sicheren messenger sucht wird derzeit leider noch enttäuscht. Mittlerweile haben einige schwedische Entwickler das Problem aufgegriffen und programmieren derzeit an einem end-to-end Verschlüsselten messenger für alle. Der Name will mir gerade nicht einfallen, jedoch wird auch dieser vermutlich wieder am Komfort und den wenigen Nutzern scheitern.
    Ich hoffe zwar etwas anderes aber mal abwarten was die Zeit bringt.
    Bis dahin werde ich auch weiterhin WhatsApp nutzen und kann nur jedem raten die Finger von Facebook zu passen. Hier seid ihr die Ware.
    Beste Grüße,
    Felix

    • Hi Felix,

      hier werden alle Kommentare freigeschaltet, die nicht beleidigend sind. Jeder darf hier seine eigene Meinung kundtun :-)

      Ich habe nirgends behauptet, dass alle alten Lücken in WhatsApp noch bestehen. Ich habe lediglich einige der bekannten Sicherheitslücken der letzten Jahre aufgezeigt.

      Ich habe WhatsApp schon seit mehreren Jahren im Einsatz gehabt, ich konnte schon immer Bilder versenden. Die Berechtigung, dass die Kamera auch ohne mein Zutun aktiviert wird ist neu. Dass andere Apps da nicht besser sind, ist richtig. Die muss ja auch keiner nutzen. Wenn eine App zu viele Rechte verlangt, installiere ich sie nicht. So einfach ist das.

      Dass ich WhatsApp auf einem tablet genutzt habe, habe ich nie behauptet. Aber ICQ ging schon zu Symbian-Zeiten bei Nokia. Und das ist durchaus schon 10 Jahre her.

      Zur Sicherheit bei Google+: Klar liest Google mit. Garantiert sogar. Aber zeige mir doch einen Artikel, wo dort durch eine Sicherheitslücke Daten von Dritten abgegriffen wurden.

      Interessant finde ich auch, dass du hier WhatsApp verteidigst und in deinem eigenen Blog 10 Tage später das zu lesen ist:
      „Mein eigenes Urteil wurde damit nun auch von Stiftung Warentest bestätigt – Threema ist der neue Stern am Himmel. Sicher und schnell – die Nutzerzahlen steigen stetig weiter an. Jetzt ist nur noch die Frage wann der Rest wechselt.“

      Und nur vier Tage später hast du, wie ich hier im Artikel, in einem Blogbeitrag beschrieben, wie man seinen WhatsApp-Account löscht.

  9. Ich glaube die Hauptproblematik ist, dass der Normalverbraucher zu wenig über sichere Alternativen weiß und dadurch die Vorteile (Sichere Verschlüsselung etc.) gar nicht umreißen kann.

    Es bleibt daher fraglich, ob die normale Masse sich bewegen lässt, „gemeinschaftlich“ sichere Alternative zu bevorzugen. Denn im Endeffekt bringt mir eine sichere App nichts, wenn meine sämltichen Kontakte weiterhin auf Whatsapp bleiben.

  10. Du bist gegen Whats App. Ok. Aber der größte Widerspruch ist doch, dass du bei Google+, Twitter und Facebook bist. Die lesen alles mit und wissen noch viel mehr über dich. Vermutlich nutzt du diese auch noch über dein Handy ;). Und was lesen denn die da so mit? Viel mehr!!!

    • Richtig. Mit dem Unterschied, dass ich G+, Twitter und Facebook ohnehin nutze. WhatsApp hatte ich nur zusätzlich im Einsatz, ohne direkten Mehrwert.

  11. WhatsApp ist eine Seuche, wie damals schon ICQ. Habe mich auch davon verabschiedet und wer was von mir will, soll anrufen. Ach, und ich lebe immer noch… ;)

  12. „…die sagen “mir doch egal”. Das sind dann wahrscheinlich auch diejenigen, die ihre Häuserwände in Google Street View verpixeln ließen…“
    Wow, einen, gelungenen Text mit einer Mutmaßung beenden, katapultiert den guten Bericht ins Gegenteil…

    • Danke für dein Feedback, JöSch. Die Mutmaßung hätte nicht sein müssen und provoziert, richtig. Ich wollte damit nur aufzeigen, wie die Verhältnismäßigkeit aussieht und dass Menschen wegen „Kleinigkeiten“ zu drastischeren Mitteln greifen, als wenn es wirklich um sensible Daten geht. Quasi ein Gedankenanstoß.

  13. Ich finde so schwer ist es nicht von whatsapp wegzukommen. Jeder, der klar denken kann, sollte zu diesem Threema wechseln und fünf bis zehn seiner Freunde dazu überzeugen! Undzwar die, mit denen man am meisten schreibt. Und schon sind wir diesen whatsapp Mist schneller los als erwartet. Aber wenn jeder sagt „aber wie soll das gehen?“ Geht’s natürlich nicht. Wenn die zehn Leute, mit denen man täglich schreibt bei Threema sind, ist whatsapp doch schon überflüssig?

  14. Heute habe ich Whatsapp beerdigt, nachdem auch klar wurde dass Fratzebuch 16 Milliarden dafür hinlegt wurde mir schlagartig klar, dass Whatsapp entsprechend interessante Infos seiner Nutzer sammeln kann. Und Fuckbook hasse ich sowieso. Also bin ich jetzt erst mal wieder per SMS unterwegs bzw. versuche meinen Freundeskreis zu BBM rüber zu ziehen. Die Menschen müssen solche „Dienste“ sofort abstrafen – sonst ändert sich nichts. BBM ist aus meiner Sicht etwas sicherer mit dem Umgang von Nutzerdaten und die Hauptsache – es gehört NICHT Suckerböörg :-) – Popkorn für alle!

  15. Ich würde auch sehr gerz.b whats app deinstallieren aber da wir dort eine klassengruppe haben also eo halt Hausaufgaben und so geschrieben werden kann ich das leider nicht. Aber leider haben die meisten meiner Kontakte whats app und z.b. telegram ider viber nicht. Das ist auch leider ein Problem da es denen glaube ich völlig egal ist. ABER WEGEN DIESEM SCHEIß WHATS APP HABE ICH EINE RECHNUNG VON SAGENHAFTEN 33€ BEKOMMEN OBWOHL ICH MONATLICH NUR 3,50€ ZAHLEN MUSS. das gibt mir auch zu gedenken.

  16. Pingback: Interessante Links zu Internet, Medien und Urheberrecht – 10/2014 - Kanzlei Lachenmann

  17. Leute whatsapp darf alles. Installiert es nicht.sie dürfen an eure konten und euren Passwörter speichern löschen ändern.erst mal lesen was die alles dürfen. Wir dürfen unser Privatsphäre nicht preisgeben. Überlegt doch mal. Die können alles nutzen wenn du mal auf wc bist deine kamera nutzen oder baden tust und dein handy muzik hören willst wenn die kamera einschalten du kriegst es ja nicht mit…

  18. Bye, bye, Smartphone

    Ich muss gestehen, dass ich (IT-Branche) absolut nicht verstehen kann, wieso alle Welt, ob im Restaurant, in der Bahn, auf dem Rad, im Auto, permanent Texte absondern muss. Langsam wirkt das auf mich nur noch armselig, wenn Paare in’s Restaurant kommen, als erstes ihre Smartphones affektiert auf dem Tisch platzieren und sich dann wohl nur noch per Textdienste unterhalten, Jugendliche draußen abhängen und jeder hält sich ein Smartphone vor’s Gesicht. Für mich sind das Auswirkungen einer kranken Gesellschaft. Da laufen die Deppen mit dem Smartphone vorm Gesicht Kinderwagen schiebend mit Kopfhörern durch die Gegend, sie stehen auf den Rolltreppen, laufen einem vor’s Bike und wenn man sich zufällig den Gehalt der ausgetauschten Informationen anschaut ……. Dieses mediengeile Grinsen beim Selfieschießen, die Deppen, die freiwillig all ihre Daten unkontrolliert in die Welt streuen, die grottenschlechten Konzertmitschnitte der Handyhochhalter bei Konzerten, Wartezimmer voll mit tippenden Frauen, …. Ich kam nach einer anstrengenden Biketour auf einem Gipfel an, selfiesschießende Frauen, tippende Frauen … damit jeder weiß, wo man war und man sich dann die Natur auf den geschossenen Fotos daheim ansehen kann.

    Ich jedenfalls verabschiede mich gerade von meinem iPhone, da ich mich mittlerweile schäme, mit einer elektronischen Prothese rumzulaufen und die auch noch öffentlich zu zeigen. Ich nutzte es in den letzten Monaten nur noch zur Mountainbike-Navigation und es ist mir mittlerweile peinlich, wenn ich mitten in der Natur stehe und an einem dieser Teile rumfummeln muss. Es gibt auch ein Leben ohne diese Dinger. Ich will nicht mehr überall erreichbar sein, nicht jeden Monat Geld hinlegen, für was, was eigentlich kein Mensch braucht.

  19. Ich dachte ich bin schon die einzige die dies liest… ich will liebend gerne weg von whatsapp… für michist das bespitzelung im 21 Jahrhundert… komisch das man das kaum liest in den Medien… ich vermute die Politik hat da ein riesen Interesse daran, so die Massen zu kontrollieren…
    Sie weiss wer mit wem befreundet ist, wo du dich aufhälst…etc…
    schlimm… kennt ihr ne app die in dieser Hinsicht sicherer ist, aber ähnliche Vorteile wie videoversenden etc hat….
    Die wir bekannt machen können, so das Whatsapp out wird? Weil die Masse zu doof und uninteressiert ist dies zu checken…

    • Hi beachbabe,

      ich glaube jetzt nicht, dass die Politik von der WhatsApp-Nutzung profitiert, zumindest nicht die deutsche. Man darf hier nicht zu sehr in Verschwörungstheorien abdriften und sollte die Fakten sachlich betrachten.

      Was hält dich davon ab, WhatsApp künftig nicht mehr zu nutzen? Zwingt dich doch keiner ;-) Ich werde auch jetzt, also Monate später, noch gefragt, warum ich das gemacht habe. Gründe stehen ja hier im Artikel und tatsächlich vermisse ich nichts. Ich bin nach wie vor prima erreichbar, nur eben über andere Dienste, die ich ohnehin auch nutze.

      Welche Messenger Video-Versand unterstützen weiß ich nicht.

      Wie man es schafft, dass WhatsApp uncool wird? Je kleiner die Nutzerbasis ist, desto uninteressanter ist der Messenger. Heißt: Einfach löschen und nicht mehr nutzen ;-)

  20. hallo, wenn man die App SRT App Guard installiert hat, kann man WhatsApp nur die Rechte einräumen, die wirklich nötig . Nur: WELCHE SIND DAS??

  21. Uch habe whatsapp schon lange deinstalliert und vermisse absolut nichts. Seit 6 Monaten nutze ich Wechat, und bin echt zufrieden. Es kann einfach viel mehr… und die identischen Funktionen kann es dazu auch noch besser!

  22. Interessanter Artikel, finde ich gut sich damit so auseinander zu setzen. Mittlerweile ist allerdings bereits Juni 2016 und ich denke wenn man sich jetzt noch einmal mit Vor- und Nachteilen auseinander setzen würde, würde WhatsApp mittlerweile besser abschneiden als bisher. Natürlich ist vor allem das Thema Privatsphäre mit einer sehr hohen Priorität in Sachen Nutzung, Verwendung versehen. Von einem Nutzer zu verlangen Kamera, Mikrofon und Co einfach jederzeit nutzen zu können wirkt erst einmal fragwürdig, da gebe ich euch Recht und es spricht auch nicht für ein allzu seriöses Unternehmen. Wiegesagt, eine Überarbeitung würde ich mir sofort wieder durchlesen :) LG

    • Hi Stefan,

      nochmal ein halbes Jahr später und es hat sich wieder einiges geändert :-) Richtig, was oben im Artikel steht, stimmt so nicht mehr alles. Auch beispielsweise Android selbst hat mittlerweile ein anderes Rechtemanagement und fragt nach, ob eine App Zugriff auf beispielsweise die Kamera bekommen soll.

      Trotzdem: Ich bin immer noch WhatsApp frei und mir fehlt das in der Kommunikation nach wie vor nicht.

  23. Hab mich davor noch nie mit den rechten auseinandergesetzt. Bin bisschen schockiert zu hören was die jetzt alles an Daten von mir haben.

  24. Der Artikel hat sicherlich sehr viel Zeit benötigt, ich kann nur sagen – Es hat sich gelohnt!

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